In der Villa Mutzenbecher vom 12. – 26.08.2023
Samstag, Sonntag und Freitag von 14-18 Uhr sowie nach Absprache.
Florian Rautenberg und Carina Chowanek widmen sich in ihrer Ausstellung WALDINSELBAUTEN den Themen Raum und Natur, sowie dem Widersprüchlichen und Mehrdeutigen.
In Verbindung mit skulpturalen Elementen bewegen sich abstrakte und gegenständliche Malerei durch die einzelnen Räume, treten dabei in Dialog und loten innere Grenzen von Vorstellung und Wahrnehmung aus.
Die Villa Mutzenbecher mit ihrer besonderen Lage als Ausstellungsort, umgeben von dichtem Wald inmitten einer Millionenstadt, stellt ebenso Fragen über das „Drinnen und Draußen“, als auch über das Verhältnis von Natur und Zivilisation. Es ist ein Ort, der geprägt ist durch seine Geschichte, Veränderung und seinen eigenwilligen Charakter. Als einstiger Rückzugsort mit einer Lichtung und Rosengarten, der lange Zeit einen gesellschaftlichen Dornröschenschlaf überlebte, ist es heute ein Haus mit Selbstbewusstsein.
Von unterschiedlichen Arbeitsweisen geprägt, verbindet den Künstler und die Künstlerin das Interesse an Mehrdimensionalität und die Freude an Grenzüberschreitungen. In den Räumen der Villa lassen sie verschiedene Elemente in Austausch treten, beziehen dabei die Umgebung mit ein und erzählen visuelle Geschichten. Durch ihre spielerische Herangehensweise mit Farben, Formen und Objekten hauchen sie dem Haus neues Leben ein.
Der Allgäuer Künstler Florian Rautenberg bewegt sich vorwiegend im Bereich von raumfüllenden und bunten Installationen. Er verhilft Objekten und Gegenständen durch seine Verarbeitungs- und Formensprache, zu einem Eigenleben. In spielerischer Abstraktion kombiniert er farbintensive Skulpturen in jüngeren Werken mit flächigen Malereien und Collagen, die gleichzeitig als Kulisse den Raum definieren und als eigenes skulpturales Element dienen. Der Künstler versteht sich als Maler im Raum und erschafft Bilder, die betreten und erfahren werden können. Wiederkehrende Themen dabei sind Spiel, Illusion und Vorstellungskraft, sowie Neutralität und Einfachheit als schöpferische Grundlage.
Die Hamburger Künstlerin Carina Chowanek widmet sich der gegenständlichen Malerei und versteht es mit Präzision, ausgehend von Beobachtungen der Umgebung und ihren Bewohnern,
bildintensive Geschichten zu erzählen. Sowohl kleinste Alltagsdetails als auch teils weite Reisen liefern die Vorlagen für ihre Bilder. Zumeist in der klassischen Öl- und Acrylmalerei beheimatet, entstehen ebenso Arbeiten auf Basis von Pastell, Lacken und Sprays. Mal verträumt in skizzenhafter Leichtigkeit, mal farbgewaltig ausdrucksstark, bildet sie sowohl visuelle Wortwitze in aktuellem Kontext als auch sensible Momentaufnahmen bis hin zu abstrakten Paralleluniversen ab. Immer wieder sind bei ihr Tiere die Akteure, wobei diese in vielen Fällen eng mit menschlichen Eigenschaften und Ausdruck verknüpft sind. Ihre Bilder sind skurril, nachdenklich, humorvoll und immer mit einer erfrischenden Lebendigkeit.